4. Die Suche nach Standortkandidaten fΓΌr das KKH (2 Jahre und 6 Monate)
β Festlegung auf das denkmalgeschΓΌtzte GebΓ€ude im Donaupark
Die Wiener Gemeindeverwaltung schΓ€tzte den starken Willen und die groΓen BemΓΌhungen der KoreanerInnen fΓΌr das Bauprojekt sehr und ΓΌbermittelte ihre Absicht, ihre Bundesimmobilien zum halben Preis zu verkaufen. Ferner war die ΓΆsterreichische Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) bereit, einen enormen Rabatt auf die GebΓ€udemiete zu gewΓ€hren. Leider gab es in Anbetracht der Lage, der GrΓΆΓe des GebΓ€udes, den Umbaukosten usw. kein passendes Angebot und so geriet die Standortsicherung leicht ins Stagnieren.
Eines Tages im Sommer 2010 gingen zwei Γ€ltere koreanische Herren Kang Ki Sig und Lee Joo Yeon im Donaupark spazieren und kamen zufΓ€llig an einem See vorbei. Die beiden erblickten ein unscheinbares GebΓ€ude und dachten: "Wie schΓΆn wΓ€re es, wenn dieses bezaubernde GebΓ€ude nur unser Koreahaus sein kΓΆnnte". PlΓΆtzlich erinnerten sie sich daran, dass dieses GebΓ€ude schon lange leer stand und nahmen sofort Kontakt zum GKK auf.
Die FΓΌhrungskrΓ€fte des GKK, die von der bereits seit zwei Jahren andauernden Suche nach einem geeigneten GrundstΓΌck fΓΌr das KKH sichtlich erschΓΆpft waren, zeigten sich zunΓ€chst skeptisch. Als sie jedoch das GelΓ€nde besichtigten, entpuppte sich der Ort als wunderschΓΆn und friedvoll. Alle waren sehr zufrieden mit dem Standort und so wurde zeitnah bei der Gemeindeverwaltung angefragt, ob eine Γbernahme mΓΆglich sei. Ende September erhielt das GKK die Standortbewilligung.
Nun richtete sich die Aufmerksamkeit der KoreanerInnen in Γsterreich auf den neuen Standort des KKH im 22. Bezirk in Wien. Das KKH sollte direkt neben dem Irissee, der bis heute noch als einer der schΓΆnsten Aussichtspunkte im Donaupark gilt, erbaut werden. Dieses GebΓ€ude diente ursprΓΌnglich als Sekretariat der Wiener Internationalen Gartenschau 1964 und anschlieΓend als Restaurant und Freizeiteinrichtung fΓΌr die BΓΌrgerInnen, bis es spΓ€ter aufgegeben wurde.
Das Wiener Stadtgartenamt versuchte zwar, das leerstehende GebΓ€ude als eigenes BΓΌro zu nutzen, aber aufgrund der strengen Auflagen des Bundesdenkmalamtes und der hohen Unterhaltskosten diskutierte man bereits darΓΌber, das GebΓ€ude abzureiΓen.
Am 16. Oktober wurde von Park Jong Bum, der 2010 zum PrΓ€sidenten des Vereins der Koreaner in Γsterreich gewΓ€hlt wurde, eine auΓerordentliche Mitgliederversammlung einberufen. Da man sich mit der Wiener Gemeindeverwaltung auf eine langfristige unentgeltliche Verpachtung von GrundstΓΌck und GebΓ€ude geeinigt hatte, beschloss man in der Versammlung den Umbau des GebΓ€udes aus eigenen Mitteln zu finanzieren. Die Einzelheiten des Bauprojekts wie Erstellung eines Zeitplans, der finale Meinungsaustausch zum geplanten Standort und GebΓ€ude, die Ortsbesichtigung etc. wurden endgΓΌltig abgeschlossen.
5. Eine beispielhafte koreanische Gemeinschaft - die erfolreiche Zusammenarbeit mit der Wiener Gemeindeverwaltung
Der GKK erhielt von der Wiener Gemeindeverwaltung die Zusage zur langfristigen Verpachtung des geplanten GrundstΓΌcks und GebΓ€udes mit einer Laufzeit von 50 Jahren. Am 30. Dezember 2010 wurde der Pachtvertrag unterzeichnet. FΓΌr die ersten 20 Jahre wurde der Pachtzins auf 1 EUR / Jahr festgelegt. Danach erklΓ€rte sich die Wiener Gemeindeverwaltung dazu bereit, den Vertrag zu gΓΌnstigen Konditionen zu verlΓ€ngern.
Bei der Γbernahme des GebΓ€udes und GrundstΓΌcks zu optimalen Bedingungen spielte insbesondere das freundschaftliche VerhΓ€ltnis zwischen der ΓΆsterreichischen und koreanischen Regierung eine groΓe Rolle.
Shim Yoon Joe, der ehemalige Botschafter der Republik Korea und der damalige UN-GeneralsekretΓ€r Ban Kimoon hegten groΓes Interesse am KKH-Bauprojekt und trugen daher tatkrΓ€ftig zur bilateralen Regierungsbeziehung bei.
Vor allem UN-GeneralsekretΓ€r Ban Kimoon, der frΓΌher auch als koreanischer Botschafter in Wien tΓ€tig war und den ΓΆsterreichischen Regierungsbeamten nahestand, darunter BundesprΓ€sident Heinz Fischer und Wiens BΓΌrgermeister Michael HΓ€upl, bat die Verantwortlichen der Standortvergabe um ihre aktive UnterstΓΌtzung. |